Rezension - Wicca Creed (Band 1, Zeichen & Omen) von Marah Woolf

Klappentext
Die Menschen glauben, es gäbe keine Magie, und nur diese Überzeugung lässt sie gut schlafen. Seit der Ermordung ihrer Familie vor über zwölf Jahren lebt die zweiundzwanzigjährige Wicca Valea Patel fernab ihrer Heimat Ardeal bei den Menschen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als zurückzukehren und herauszufinden, was in der Nacht, in der ihr Leben brutal in Stücke gerissen wurde, vorgefallen ist. Doch erst als wieder eine Wicca ermordet wird, lässt ihr Großvater sie holen, denn Valea besitzt die seltene Gabe, Erinnerungen zu sehen - selbst die der Toten.
Nach ihrer Ankunft findet sie sich jedoch in einem unentwirrbaren Geflecht aus Lügen, Intrigen und Verrat wieder. Denn in Ardeal tobt seit Jahrhunderten ein Krieg zwischen den Wicca, den Strigoi und der Hexenkönigin, der erst beendet sein wird, wenn zwei der drei Völker endgültig vernichtet sind.
Rezension
Die Gestaltung des Buches hat mich zunächst in den Bann gezogen. Auf den Klappentext neugierig gemacht, welcher mich dann eindeutig zum Kauf überzeugt hat. Man wird von Beginn an in die Handlung reingezogen und verschwindet spurlos zwischen den Seiten, bis das Buch einen am Ende sehnsüchtig zurücklässt. Jeder Charakter ist vielschichtig, mit einer mal mehr und mal weniger Prise Besonderheit, sodass man die Figuren und ihre Zusammenhänge immer weiter kennenlernen möchte, über ihre Beweggründe grübelt. Sie nicht immer einordnen kann. Und im nächsten Moment wieder denkt, man hätte alles durchschaut. Nur um im nächsten Moment wieder vor neuen Fragen zu stehen. Vor allem die familiären Verbindungen fand ich spannend, da diese so vertraut und zugleich distanziert waren. So haben mir die Gespräche immer wieder aufs neue überrascht. Die Verknüpfungen ergeben im Laufe des Buches jedoch Sinn und man kann nachträglich Verhaltensweisen nachvollziehen, welche einen zu Beginn voller Fragen zurückgelassen haben. Es fügt sich alles so, wie es sich fügen soll. Eine Liebesgeschichte ist da, irgendwie aber auch nicht. Man spürt das eine legendäre Liebesgeschichte auf einen warten, welche sich aber noch nicht ganz offenbaren will. Phasenweise hätte ich mir in diesem Punkt mehr Fortschritt gewünscht. Doch bei all den Dingen die drumherum geschehen, wäre dies vermutlich zu viel gewesen. Daher zügle ich meine Geduld, bis die Liebesgeschichte genügend Raum hat, um sich zu entfalten. Zumindest hoffe ich, das es soweit kommen wird. Ich habe auch von der Kritik gehört, dass sich Valea manchmal nicht logisch verhalten würde, sehe ich jetzt persönlich ganz anders. In Anbetracht ihrer Vorgeschichte und den Glauben den sie sich erlesen hat, handelt sie eigentlich immer angemessen.
Am Ende schafft es Marah mit einem spannenden Cliffhanger und unglaublichen Enthüllungen mal wieder, die Spannung auf den nächsten Band nur noch zu erhöhen. Das Buch ist also eine klare Leseempfehlung.