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Rezension - Und morgen ein neuer Tag von Claire Alexander



Klappentext

Was auch immer passiert, du bist nicht allein.

Seit mehr als drei Jahren hat Meredith ihr Haus nicht verlassen. Über das Warum – über das, was vor 1.214 Tagen geschah – spricht sie mit niemandem. Denn eigentlich ist doch alles in Ordnung: Sie arbeitet erfolgreich von zu Hause, bruncht am Küchentisch mit ihrer besten Freundin, liest in ihrem gemütlichen Ohrensessel und kocht Pasta Puttanesca. Aber dann tritt Tom in ihr Leben, und Meredith muss zugeben, dass sie nicht so glücklich ist wie sie vorgibt. Doch gerade als sie beginnt, sich Tom zu öffnen, holt ihre Vergangenheit sie schlagartig ein. Und Meredith begreift: Um wirklich zu leben, braucht es viel mehr als einen Schritt vor die Haustür …



 


Rezension

„Ich heiße Meredith Maggs und habe das Haus seit 1.214 Tagen nicht mehr verlassen.“

Dieses aussagekräftige Zitat zu Beginn des ersten Kapitels gibt dem Leser bereits einen ersten Hinweis auf die Situation der neununddreißigjährigen Protagonistin. Und zeigt das im Gegensatz zum Eindruck des bunt strahlenden Cover, sich hinter dem Buch keine erfrischende und leichte Frühlingsromanze versteckt.


Es fiel mir unglaublich leicht die Protagonistinnen des Buches ins Herz zu schließen, bei welchen es sich um absolut liebenswürdige, starke und sympatische Frauen handelt. Der Zusammenhalt unter den Frauen inspirierte mich und gab mir das nötige Sicherheitsnetz, um den Gefühlssturm zu ertragen, welcher mit dem Buch einhergeht. Ich fand das Buch zutiefst belastend. Man merkt recht schnell, wohin die Reise geht und das alle Charaktere ihr Köfferchen mit sich zu tragen haben. Ich habe geweint, Seiten übersprungen und andere wiederholt gelesen , um noch ein wenig bei den Charakteren zu verweilen. Ich war wütend auf die Personen, welche Meredith so viel leid angetan haben und hoffnungsvoll, als Menschen in ihr Leben traten, welche sie vorantrieben. Freundschaft ist ein zentrales Thema in diesem Buch. Menschen zu finden, welche einen so nehmen wie man ist und bleiben, auch wenn es manchmal einfacher wäre zu gehen. Da ich genauso wie die Protagonistin unter Panikattacken leide, konnte ich mich in vielen Situationen mit der Protagonistin identifizieren. Entsprechend kann ich es allen ans Herz legen, welche gerne ein Einblick in das Leben mit Panikattacken bekommen wollen. Wobei Meredith noch weitaus mehr mentalen Ballast mit sich tragen muss. Für alle Menschen, welche mental derzeit nicht stabil sind, würde ich empfehlen das Buch mit Vorsicht zu genießen, da es möglicherweise triggern könnte und das Buch keine Triggerwarnung beinhaltet. Insgesamt hat es mich aber sehr bewegt, Merediths Werdegang erleben zu können. Genauso wie die Nebencharaktere.


Obwohl die Geschichte mich tief berührt und der Erzählstil der Autorin absolut meinen Geschmack getroffen hat, gibt es für mich einen kleinen Abzug, da ich das Maß an negativen Themen zum Teil als überladen empfunden habe. Auch wenn ich mit Hoffnung aus dem Buch gegangen bin, hätte ich gerne noch ein paar Sonnenstrahlen gehabt, statt der Stille vor dem nächsten Sturm.


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