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Rezension - Marjola / Flucht vor den Elementen von Franziska Szmania (Rezensionsexemplar)



Klappentext

Wenn Plastik dein Überleben bedeutet…

In ferner Zukunft wandert die Herde – eine Ansammlung von Tausenden von Menschen – über den Planeten. Immer auf der Flucht vor dem Wetter. Ihr wertvollster Rohstoff: Plastik. Die siebzehnjährige Wanderin Marjola ist Teil dieser Herde. Regen, Hitze, Stürme und Erdbeben bestimmen ihr Leben. Doch das Wetter ist nicht das Einzige, das die Menschen fürchten müssen. Innerhalb der strengen Hierarchie der Herde brechen immer wieder Machtkämpfe aus, und auch von außerhalb lauern Gefahren. Die oberste Regel: Vertraue keinem Fremden. Als Marjola dem Städter Omeo begegnet, bricht sie genau diese Regel. Obwohl sie gewillt ist, ihn auf Abstand zu halten, schleicht er sich in ihr Herz. Doch ist er wirklich der nette junge Mann, der er vorgibt zu sein, oder verfolgt er in Wahrheit seine eigenen Interessen?


Rezension

Dieses Buch hat mir stellenweise Angst gemacht, weil ich mir die beschriebene Realität so gut vorstellen konnte.

Marjola ist eine Dystopie, welche sich mit der Vorstellung befasst, der Klimawandel und die damit verbundenen Naturkatastrophen hätten unsere ganze Welt verwüstet. In Schutt und Asche versetzt. Die Natur holt sich das zurück, was ihr gehört. Und die letzten Menschen wandern über den Planeten. Auf der Flucht vor den Naturgewalten.

Ich habe es sehr interessant gefunden, wie unterschiedlich in die Zukunft geblickt wurde. Es gibt Menschen, welche in der zerstörten Natur leben. Die einen denken nicht an eine etwaige andere Zukunft. Die anderen blicken auf das zurück, was einmal war. Technik. Strom. Und so vieles mehr. Andere leben unter der Erde und versuchen alles, um nicht in die weite Welt hinaus zu müssen. Doch zu welchem Preis? Das Thema Gemeinschaft wird hier sehr gut umgesetzt. Dadurch, das die Familien zwangsläufig aufeinander angewiesen sind. Doch es gibt auch mehr als die Gemeinschaft, nämlich die Gefühle des Einzelnen. Wie schwer es ist in solch einer Welt an beides festzuhalten wird einem hier stark bewusst. Ferner geht es um Liebe, welche nicht einen Zweck dienen sollte. Ich habe die Dialoge als greifbar empfunden, genauso die Wut über festsitzende Hierarchiestrukturen. Die Wut und Verzweiflung aus Angst nicht voran zu kommen war förmlich spürbar. Empfehlung meinerseits.

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