Rezension - Die Hüter der Dämonen von Nadine Decher-Smith

Klappentext
Drei Arten von Menschen gibt es auf dieser Welt:
Als erstes die, die sehen können. Das sind die Hüter. Sie wurden zudem mit der Gabe der elementaren Beherrschung gesegnet.
Dann die, die sehen, wenn man es ihnen zeigt. Die Metas besitzen zwar keine magischen Fähigkeiten, aber dafür das Auge für alles Übersinnliche, wenn man ihren Geistdafür öffnet.
Und schließlich diejenigen, die blind sind für alles Übernatürliche. Ihre Unfähigkeit zu sehen, schlägt in erbitterten Hass um. Vor ihnen sollte man sich in Acht nehmen!
Dachtet ihr nicht auch immer das Dämonen ausschließlich böse sind? Genau wie die 19 jährige Dalia die eigentlich nur mit ihrem Stiefbruder die Erbschaft ihres Großvaters regeln möchte und mit einem Schlag in eine völlig neue, übernatürliche Welt voller Dämonen stürzt.
Ich habe mich direkt von Beginn an in der Handlung des Buches verloren. Es war, als säße ich mit Dalia und Mika im Auto, auf den Weg in ein gänzlich neues Leben. Die Szenenwechsel waren reibungslos, weshalb man sich wie ein unsichtbarer Gast fühlte, der die auf den Spuren der Charaktere wandert. Die Kapitel fand ich von der Länge nicht zur kurz und auch nicht zu lang. Nadines Schreibstil ist flüssig und ermöglicht einen, durch die Handlung zu fliegen. Ich liebe die beschriebenen Wesen. Ich fühlte mich so, als würden sie um mich herum schweben. Als könnte ich sie selbst entdecken, sobald ich aus meinen Fenster blicke. Die Handlung verliert zu keinen Zeitpunkt an Spannung. Viel mehr nimmt sie im laufe des Buches zu. Aber dennoch hat man das Gefühl, als sei man geerdet.
Die sich anbahnende Liebesgeschichte innerhalb der Handlung hat mich abgeholt, auch wenn sie sich im ersten Buch nicht vollends entfaltet hat. Ich kann nur erahnen, das sie erst im laufe der Reihe richtig an Tempo gewinnen wird. Es gibt also etwas, worauf man sich freuen kann. Das Buch bringt eine starke Protagonisten mit sich, die über sich hinaus wächst und damit sich selbst am meisten überrascht. Außerdem zeigt es, das Freundschaft und Liebe über Vorurteile hinaus geht. Klingt nahezu perfekt, oder?
Ich muss euch ehrlich sagen, das das Buch von der Handlung her ein 5/5 Sterne für mich darstellt. Aber dann kamen immer wieder kleine Aspekte dazu, die sich gemehrt und die Bewertung zu einer 3/5 Sterne gemacht haben. Beim lesen haben mich die Formatierungen vereinzelt enorm gestört. Beispielsweise das teils Überschriften so formatiert wurden, das der dazugehörige Absatz erst auf der nächsten Seite begann. Obwohl auf jeder optisch noch genügend Platz gewesen wäre. So war es auch mit vereinzelten Textabschnitten. Direkt auf dem Klappentext sprang mir ein Rechtschreibfehler ins Auge. Und auch wenn Fantasy nicht logisch sein muss und nicht annähernd der Realität ähneln muss, habe ich nicht verstanden wie Dalia zu Beginn alles so einfach sacken lassen konnte (ganz normales Leben, auf einmal eine neue Welt und dann das einfach in Windeseile verinnerlicht). Ich persönlich wäre an ihrer Stelle ausgerastet. Und Bücher bekommen bei mir nur eine sehr gut Bewertung, wenn ich das Gefühl habe nach Hause zu kommen. Das geht nicht bei allen Genren, doch lässt sich auch gut übertragen. Dieses Gefühl hatte ich hier auch nicht vollends.
Alles in einem, gehe ich trotz der 3/5 Sterne Bewertungen mit einem Gefühl einer 5/5 Sterne Bewertung heraus. Ihr seht, Nadine hat mein Bewertungssystem auf den Kopf gestellt.
Kurzinterview mit Nadine Decher-Smith
Liebe Nadine, wann hast du gemerkt, das dir das Schreiben Freude bereitet?
Ich glaube so in der 6. Klasse hatten wir das Thema Lyrik. Da haben wir Gedichte und Geschichten schreiben müssen. Ich war immer schlecht in Deutsch durch meine Lese- Rechtschreibschwäche, aber hier hatte ich zum ersten Mal gute Noten und wurde von meinem Lehrer sehr ermutigt und unterstützt.
Wie kamst du auf die Idee zu „Hüter der Dämonen“?
Der Kerngedanke zu dieser Geschichte entstand durch das Buch "dämliche Dämonen", das brachte mich irgendwie auf die Idee, dass Dämonen ja nicht immer böse sein müssen.
Hast du deine Bücher selbst veröffentlicht? Wie kam es dazu?
Ja :) ich hatte zwar auch zwei Verlage angeschrieben, aber ich dachte mir irgendwie in dem Moment auch schon, dass dieser Weg mit viel Glück und Geduld sein würde und deswegen kam ich dann ziemlich schnell zum SP.
Hast du lange mit dir gerungen, deine Ideen als Hobby nun auch mit anderen Menschen zu teilen?
Ja tatsächlich. Es hat sehr lange gedauert bis ich mich getraut hatte meinen Engsten die Rohfassung des ersten Buches zum lesen zu geben und erst als ich positive Rückmeldungen und Bestärkung von ihnen hatte, hab ich mich getraut auch nur ans veröffentlichen zu denken.
Können wir denn mit weiteren Projekten von dir rechnen?
Ohja :) aktuell arbeite ich an einer Romantasy Geschichte, die bleibt bei einem Bad und ich hab noch eine Idee für eine Zombie Geschichte, evtl auch im Romantasy Stil, wer weiß wie sich sowas entwickelt.
Danke das du dir die Zeit für mich genommen hast! Ich freue mich schon auf deine weiteren Projekte! :)