Rezension - Am Ende sterben wir sowieso von Adam Silvera

Klappentext
Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen? Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf. Von den sogenannten Todesboten, die die undankbare Aufgabe haben, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen: Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt "Letzte Freunde" und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben – und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.
Rezension
Dieses Buch habe ich schon überall gesehen, ob auf Bookstagram, Booktube oder Vorort in den Buchläden bei den Auslagen mit den Empfehlungen. Dennoch habe ich es immer liegen lassen, weil ich aufgrund der medialen Präsenz bereits das Gefühl hatte, es nicht mehr sehen zu können. Nun ist der Hype angeklungen und ich bin vor einigen Wochen auf ein Reel gestoßen, in welchem eine Bloggerin ihre Geschichte zu dem Buch erzählt hat (Nutzername ist mir entfallen, teile ich bei Auffindung nachträglich). Das Reel hat mich letztlich überzeugt dem Buch eine Chance zu geben.
Insgesamt kann ich direkt sagen, dass das Buch einem das gibt, was es einen auch verspricht. Es geht darum, das man sein eigenes Leben reflektiert, bevor es zu spät ist. Das Leben ist zu kurz, um es ohne Leidenschaft und Freude zu führen. Man sollte versuchen die eigene Träume wahr werden zu lassen, statt sie in einer Erinnerungskiste versauern zu lassen, sodass sie im Alltagstrott verschwinden. Ich fand die Handlung sehr klischeehaft und gewissermaßen hervorsehbar, aber sie hat mir dennoch gefallen. Wahrscheinlich genau deswegen. Denn egal ob man es abstreitet oder nicht, die Geschichte von zwei Menschen zu hören, welche am Anfang ihres Lebens stehen und mit sich ausmachen müssen, das ihr Leben innerhalb 24 Stunden enden wird, macht etwas mit einem. Es führt kein weg dran vorbei, die klassischen Fragen kommen auf: Führe ich mein Leben so, das ich nichts bereuen würde, wenn ich wüsste das es unmittelbar vorbei sein würde? Ich glaube jede/r hat ein paar Baustellen im eigenen Leben, die man endlich einmal angehen sollte. Genau auf diese Dinge macht das Buch aufmerksam, ohne es aussprechen zu müssen. Einfach dadurch, das man die ähnlichen Gefühle bei den Protagonisten miterleben darf. Mit ihren ganz persönlichen und individuellen Ängsten und Sorgen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Außerdem mochte ich es, das die Protagonisten so unterschiedlich und im Kern eigentlich gleich waren. Der ängstliche Junge, welcher durch den mutigen Jungen aus sich herauskommt und noch einmal die frische Brise des Lebens erhaschen kann. Und der mutige Junge, welcher in seinen letzten Lebensstunden aufhört vor allen wegzulaufen.