Buch Berlin 2022

Am Samstag, den 17. September 2022, war ich das erste Mal auf einer Buchmesse. Gemeinsam mit einer Freundin von mir besuchte ich die Buch Berlin. Als wir uns die Tickets vor vielen Wochen gekauft haben, hatten wir uns unglaublich gefreut. Vor allem die letzten Wochen waren sehr eng getaktet, wodurch es sich himmlisch anhörte, endlich wieder in die Welt der Bücher eintauchen zu können. Ein paar Tage vor der Messe haben wir uns dann mit den Ausstellerinnen/Ausstellern vertraut gemacht und waren ein wenig skeptisch. Wir erwarteten so viele Personen bereits zu kennen, doch das Programm ließ uns an einigen Stellen grübeln. Doch wir beschlossen unvoreingenommen in die Messe zu starten und so viel kann ich schon einmal sagen: wir wurden nicht enttäuscht.
Vorort beschlossen wir alle Reihen nacheinander abzuklappern. Zu Beginn fanden wir hauptsächlich Kinderbücher und jene, welche sich primär um Reiseberichte etc. handelten. Aber als wir um die Ecke bogen, trafen wir direkt auf Julie Finsterberg. In einem kurzen Gespräch rund um Sternzeichen, Aszendenten und ihre Buchreihe "Stellari Chroniken", gab sie mir direkt das Gefühl am richtigen Ort zu sein. Ihr Bücher sollten mir bis zum Ende der Messe im Hinterkopf bleiben, denn ich hob den ganzen Tag noch Bargeld auf, um den ersten Teil der Stellari Chroniken mitnehmen zu können.

Wir hatten im Laufe des Tages unfassbar viele Eindrücke und schöne Gespräche. Gefühlt alle fünf Meter bekamen wir schon die nächsten Lesezeichen und Leseproben zugesteckt. Ein Traum für alle Bücherwürmer. Am Stand von Franziska Szmania nahm ich mein erstes Buch mit. Detailliert, doch ohne zu viel zu spoilern, gab sie uns einen kurzen Abriss zu ihren Büchern. Ich entschied mich dazu "Eva" mitzunehmen, aufgrund der Thematik rund um der Geschlechterordnung. Ich hatte direkt das Gefühl, als verberge sich dahinter eine Dystopie, wie es sie zuvor noch nicht gegeben hat. Ein paar Stände weiter liebäugelte ich mit "Kein Tee für Mr. Darcy" von Janina Venn-Rosky. Ich entschied mich dagegen, da die anderen Bücher mich ein wenig mehr überzeugt hatten. Der Funken bzw. die Liebe auf den ersten Blick ist nicht vollends übergangen. Doch vielleicht geht der Funken über, wenn dann irgendwann ich in der Handlung versunken bin. Ein klarer Fall von: online nachshoppen!
Was ich der Messe an sich nachtragen muss ist, das ich die Auswahl an Essen und Trinken nicht sonderlich berauschend fand. Das bezieht sich somit vollends auf den Veranstalter und nicht auf die Ausstellerinnen/Aussteller. Zum Mittag hatten wir Pommes, womit man nichts falsch machen kann. Also sind wir durchaus fündig geworden und nicht mit leeren Magen gegangen, aber die Auswahl war dennoch Bescheiden. Aber dafür waren wir ja auf einer Buchmesse, nicht? Ich wollte es dennoch angemerkt haben. Denn meine Begleitung und ich sind nach der Messe erst einmal direkt etwas zum Trinken besorgen gewesen.

Besonders schön war es auch Chrissy Em Rose getroffen zu haben. Ich habe zuvor noch nie von ihr gehört, doch war direkt begeistert. Mit ihrer freundlichen Art und tollen Ausstrahlung hat sie gar nichts machen müssen, damit wir an ihren Stand stehen bleiben. Sie musste einfach nur sie selbst sein. Und das war sie. Als sie uns in die Welt von "Daris & Layla" einführte, spürte man direkt wie sie in der Geschichte aufgegangen ist. Ich habe direkt gespürt, wie ihr der Schreibprozess Freude bereitet hat. Und das mich direkt mit gefreut, ohne das Buch gelesen zu haben. Ich glaube, dass einige die Ausführung als zu viel empfunden haben könnten, da doch durchaus einiges von der Handlung vorweg genommen wurde. Doch ich empfand das als sehr angenehm. Daris & Leyla ist ein Wohlfühlbuch, das weiß ich schon jetzt und kann es kaum erwarten, endlich mit den lesen zu beginnen. Mit ihren Ausführungen hat sie für mich direkt eine comfort zone erschaffen. Und außerdem leuchtet ihr Buch im Dunkeln, wie hätte ich da denn weitergehen sollen? Das wäre schier unmöglich gewesen.
Und für mich geht der Sieg für den schönsten Stand der Messe an....
...den gemeinsamen Stand von Nina Dont und April Wynter!!!

Ihr Stand hat mir direkt ein heimeliges Gefühl gegeben. Als könnte man nun einfach einmal zur Ruhe kommen. Einmal durchatmen. Durch ihre offene und herzliche Art habe ich mich direkt wohl gefühlt. Auch wenn wir nur Small Talk geführt haben, sind mir die beiden und unsere kurzen Gespräche in Erinnerungen geblieben und haben einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.
So wie ich es mitbekommen habe, sind Messebesuche bei den beiden auch noch etwas Neues. Für mich persönlich hat das dem Treffen noch mehr Bedeutung verlieren. Damit will ich nicht sagen, das die anderen Treffen nicht genauso sein werden. Betrachtet aus der Sicht einer Bloggerin, die das erste Mal auf einer Messe ist und direkt mit Autorinnen/Autoren spricht, war es einfach schön, das beide Parteien eine Gewisse Aufregung mitgebracht haben. Aber ich finde die beiden haben das super gemeistert und von der Aufregung war von meiner Seite aus nichts zu merken.
Und wer mich kennt weiß, dass ich interaktive Dinge überhaupt nicht mag. Aber ihr Bingo hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das hat bei mir einen hohen Stellenwert. Ich fand das man dadurch viel mehr aus sich heraus kam und sich automatisch getraut hat, Personen gezielt anzusprechen. Wärt ihr beiden nicht gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht getraut, Selfies mit den Autorinnen zu machen. Alles begann mit einem Bild mit euch. Ich hoffe wir sehen uns bei einer anderen Messe wieder. Euch zu sehen war definitiv mit eines meiner Highlights.
Tipp: Über den Onlineshop von Nina Dont könnt ihr auch signierte Ausgaben von ihren Büchern bestellen. Wir haben kurz darüber geschrieben und sind uns beide einig, das ein Buch mit einer persönlichen Signatur direkt an noch mehr Bedeutung gewinnt. Vielleicht geht es euch ja auch so. Dann ist das genau das richtige für euch.
Rundum war die Buch Berlin ein voller Erfolg. Ich bin mit vollen Taschen und einem Herzen voll Glück wieder nach Hause gegangen. Die Messe ist gut für alle Leser/innen, die in direkte Gespräche mit den Ausstellern kommen wollen. Die Aussteller waren alle sehr kommunikativ und haben sich für die Besucher/innen sehr viel Zeit genommen. Das fand ich sehr schön, da man so direkt noch mehr mit den Büchern verbindet, als wenn man sie einfach nur online kaufen würde. So hatte man auch die Chance etwas über den Schreibprozess zu erfahren. Wie es zu den Ideen kam und welche Charaktere sie selbst am meisten mögen. Es war durchweg ein gelungener Tag.